Text von Jörg Möller – Stimberg Zeitung:
“Das Thema Sterben kindgerecht aufzuarbeiten, das ist eine Herausforderung. Junge Clemens-Höppe-Schüler und Hospizmitarbeiter haben aber genau das geschafft.
“Hallo Wichart“, mit diesen Worten fällt ein Junge der Klasse 3c der Rapener Grundschule Wichart von Roëll in die Arme. Der Senior ist nicht nur ein bekannter Fernsehschauspieler („Klimbim“-Opa), sondern zusammen mit seiner Frau Anne Althoff-von Roëll auch Schirmherr des Ambulanten Hospizdienstes in der Stadt. Dessen ehrenamtliche Mitarbeiter, die zuvor fachkundig ausgebildet worden sind, begleitet Menschen auf deren Wunsch in ihrer letzten Lebensphase zu Hause.
Koordiniert wird der Hospizdienst von Pfarrer Ulrich Radke. Der arbeitet auch im stationären Hospiz „Zum Heiligen Franziskus“ in Recklinghausen-Süd mit. Und dort gibt es eine Gruppe um die Koordinatoren Sabrina Bergeest und Marianne Michel, die die Themen Sterben, Trauer und Tod mit dem Projekt „Hospiz macht Schule“ auch Kindern im Grundschulalter näher bringen. „Ich habe sofort ja gesagt und auch alle meine Kollegen waren von Beginn an begeistert“, sagt Rektorin Christel Berg. Über eine komplette Schulwoche waren die von Roëlls sowie Hospizmitarbeiter in der Klasse. Da wurden „vom Wichart“ Geschichten vorgelesen, da wurde gemalt und auch ein tag im Hospiz verbracht. „Die Kinder haben in ihren Familien positiv über das Projekt berichtet. Das freut uns sehr“, betont Christel Berg.
Und beim Dankeschön-Empfang im Sitzungssaal des Rathauses durch Bürgermeister Carsten Wewers wurde noch einmal deutlich gemacht, dass der Höhepunkt des Projektes noch aussteht. Denn am 2. Februar 2020 wird in der Stadthalle eine Hospizinszenierung sprichwörtlich über die Bühne gehen. Auch die Schulkinder stehen auf der Bühne. Hinzu kommen weitere Akteure aus Oer-Erkenschwick…”